Die Gelben Eroberer by Clark Darlton

Die Gelben Eroberer by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Schwarm, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1971-09-01T01:00:00+00:00


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Harno teilte ihnen später mit, daß sie nun etwa vierundzwanzig Stunden Ruhe hätten. Das sei, so fügte er erklärend hinzu, die übliche Eingewöhnungszeit für die Gefangenen. Ehe Gucky eine Frage stellen konnte, wurde der Kontakt wieder unterbrochen.

Sie sahen sich um.

Wenn man sich überlegte, daß der mondgroße Planet bis zum Zentrum hohl war, konnte man sich zugleich ausrechnen, wieviel Platz in ihm vorhanden sein mußte. Kein Wunder also, daß auch die Wohnquartiere in räumlicher Hinsicht schon mehr als großzügig genannt werden konnten.

Jeder von ihnen verfügte über ein eigenes Appartement, ganz ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechend.

Das von Gucky war kleiner als das des übergroßen Ertrusers Kasom, selbst das Bad war seinen Größenverhältnissen angepaßt. Fast konnte man den Eindruck haben, daß die Wohnungen extra für sie konstruiert worden waren.

Das indirekte Licht kam aus den Wänden, es war gelblich.

Es schien überhaupt nur noch Gelb zu geben, wenn auch in hundert verschiedenen Variationen und Tönungen. Ockergelb hingegen herrschte ganz offensichtlich vor. Die Polstermöbel leuchteten ockergelb, das Bettzeug war ockergelb, Wände und Decken der Räume waren ockergelb: Gucky drückte auf den Reinigungsknopf der Toilette.

„Wenn da jetzt ockergelbes Wasser herauskommt, dann werde ich ...!"

Das Wasser war zum Glück richtiges Wasser und glasklar.

So erfuhr auch niemand, was er dann getan hätte.

Sie trafen sich in Kasoms Wohnraum.

„Was nun? Sollen wir einen ganzen Tag untätig hier herumsitzen und warten?" Alaska fingerte an seinen Ortergeräten. „Vielleicht kann ich damit etwas anfangen..."

„Versuchen kannst du es ja mal, obwohl ich nicht viel davon halte, wenigstens hier nicht. Immerhin wissen wir nun etwas mehr, denn ich habe die eine Stunde, die inzwischen vergangen ist, nicht unnütz verstreichen lassen. Ich habe mich in meiner Wohnung aufs Bett gelegt."

Kasom nickte vielsagend.

„Aha, du hast dich also aufs Bett gelegt und dabei die Lösung gefunden?" fragte er ironisch.

„So ungefähr." Gucky war durchaus nicht verschnupft. „Wenn man nämlich entspannt daliegt, die Augen geschlossen und völlig auf das konzentriert, was da an Gedankenimpulsen in der Gegend herumschwirrt, kann man eine Menge auffangen, das, wie ein Puzzlespiel zusammengesetzt, ein einigermaßen vernünftiges Bild gibt. Und genau das habe ich getan."

„Und was ist dabei herausgekommen ?" wollte Alaska wissen.

„Ich bin gerade dabei, es euch zu erzählen. Natürlich muß meine Vermutung nicht exakt stimmen, aber ich denke doch, so ungefähr kann ich euch verraten, was das hier ist. Ich erwähnte schon einmal, daß der Kristallplanet ein Verstärker für Gedankenimpulse sein könnte. Nun, er ist es in der Tat. Echte Mutanten werden in dieser Kunstwelt gefangengehalten, genießen jedoch ein gewisses Maß an Freiheit. Es sind etwa zehntausend Mutanten, die in dieser Welt konzentriert leben.

Zehntausend Gedankenimpulse, die von einer Maschinerie aufgefangen - und gespeichert werden. Auf einen Befehl hin können diese Gedankenimpulse millionenfach verstärkt, jederzeit in eine ganz bestimmte Richtung abgestrahlt werden. Sie wirken wie Hypnoimpulse, die befolgt werden müssen. Mit anderen Worten: mit Hilfe des Kristallplaneten und der in ihm befindlichen zehntausend Mutanten kann der Schwarm beherrscht werden."

Eine Weile sagte niemand etwas. Eine ungeheuerliche Vermutung hatte sich bestätigt. Die Herren des Schwarms waren in der Lage, sämtliche Bewohner aller Planeten im Umkreis von mehr als fünftausend Lichtjahren nach ihrem Willen zu lenken, wie Marionetten.



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